Ndagoni Mädchenschule

Bericht von Rolf Reisiger

Dennis Mutembei ist Kenianer und lebt seit etwa zwei Jahren in Dürnau als unser Gast. Er kam als Long-Stay Exchangee zu uns und hat nach einem Jahr eine Ausbildung als Schreiner begonnen. Um Dennis nach der Rückkehr einen guten Start seiner Schreinerei zu ermöglichen, haben wir bereits begonnen, gebrauchte Maschinen zu sammeln. Auch wollen wir behilflich sein, wenn seine Werkstatt eingerichtet werden soll. Gemeinsam mit Dennis habe ich seine Heimat und seine Familie besucht. Das brachte mich nach Nairobi und in die ländliche Gegend von Meru, einer Provinz unweit vom Mount Kenya.
Gegenwärtig ist das ganze Land in Aufbruchstimmung und voller Hoffnung. Das Regime Moi ist vorüber und die neue Regierung unter Präsident Kibaki ist mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Recht und Gesetz sollen wieder zu Ehren kommen, die Korruption wird tatsächlich bekämpft und Reformen kommen auf den Weg. Eine der wichtigen Reformen ist im Schulwesen angegangen worden. Die staatlichen Schulen sind nun kostenlos und können von allen Kindern, auch denen aus ärmeren Familien besucht werden.
Anders als bei uns stehen für diese Neuerung nur sehr geringe staatliche Mittel zur Verfügung und einen Automatismus für die Geldgieszkanne gibt es nicht. So bemühen sich staatliche und auch private Schulen gleichermasszen, dem nun gröszer gewordenen Bedarf zu entsprechen.

Es wird viel gebaut. Das ist jedoch in keiner Weise mit unseren Bauvorhaben zu vergleichen. Bauland ist billig und gehört oft schon zur Schule. Baumaterial ist auch billig und die Arbeiten werden überwiegend in Initiative der Gemeinde und der Familien freiwillig geleistet. Das kann schon mal länger als gewünscht gehen, ist aber letztendlich kein unlösbares Problem.
Auch die Struktur der Bauten ist einfach: Wände, Boden, Dach, ein paar Fenster und Türen.




Inneneinrichtung ist kaum vorhanden. Der Platzbedarf ist auch drastisch anders. Hier entsteht ein Schlafraum für 200 Mädchen.

Stellvertretend für den Fercher von Steinwand Verein habe ich spontan versprochen, hier zu helfen. Das ist teilweise sehr einfach, weil in den Regalen der Kooperative noch Teile von Laboreinrichtungen vorhanden sind.
Alle Freunde, Besucher dieser Seite und Wohlgesonnene bitten wir, uns für die Ndagoni Girl School zu helfen. Es werden die Geräte und Einrichtungen benötigt, die Jeder aus seiner eigenen Schulzeit kennt. Das könnte ein Arbeitstisch sein, ein Bunsenbrenner, Reagenzgläser, Objektträger und was zum Umkreis dazugehört. Für den physikalischen Bereich gibt es auch nichts. Waagen und Gewichte, Maszstäbe, Rollen und was sonst noch im Physikbuch steht, wird gebraucht. Der grosze Traum der Schule ist ein Mikroskop...
Wichtig ist zu erwähnen, dass nichts von Wert ist, was einen Stromanschluss voraussetzt. Das würde zu kompliziert. Wer keine Geräte und Material zur Verfügung stellen kann, der darf trotzdem helfen. Fehlende Gerätschaften können mit Geld besorgt werden und auch der Transport kostet Geld.
Natürlich wünschen wir den direkten Kontakt zu Helfern und Spendern und werden vom Fortgang der Aktion in Wort und Bild berichten.


Die Innenraumgestaltung kann bei einer Schule nicht nur ästhetischen Gesichtspunkten unterworfen sein. Hier sollen Schüler lernen und Lehrer unterrichten. Beide finden nur sehr beschränkte Verhältnisse vor. Es gibt Tische, Bänke und Schreibtische, von allem zu wenig und auch nur gerade ausreichend. Das geht aber auch irgendwie.



Wenn die Häuser fertig sind, sehen sie zwar ein wenig uniform aus, doch auch etwas Farbe findet sich immer. Vielleicht muss in der Fülle und Pracht der umgebenden Natur ein Haus ja nicht so aussehen wie bei uns.

Die Küche für zweihundert Schüler ist einfach, erfordert eine Menge Arbeit, wird aber durch den hauseigenen Garten, der auch ein Lehrgarten ist, entlastet. Brennmaterial ist genügend zur Hand und es gibt einen groszen, neuen Kessel, der die Arbeit ganz wesentlich verbessert.




Die sanitären Anlagen sind schon problematischer. Eine Wasserversorgung mit ständiger Lieferung gibt es hier. Abwasser wird nirgendwo entsorgt. Die "Duschen" sind einfache Wellblechboxen, in die man eine Schüssel Wasser mitnimmt. Die steht auf dem Boden und man besprenkelt sich irgendwie mit Wasser. Auch darüber wird keine Klage geführt.
Man ist schon ein biszchen stolz auf die Schule und der Chief, in Begleitung einer Lehrerin zeigt mir das neue Verwaltungsgebäude, was erst kürzlich fertig geworden ist.


Schlussendlich kommen wir zum Höhepunkt der Führung, dem Labor der Schule. Es ist ein Unterrichtsraum für Physik und Chemie. Ich staune und mir ist klar, dass dies auch ein Ersuchen um Hilfe ist. Schlieszlich handelt es sich um eine Oberstufenschule (secondary school), die mit der Abiturprüfung vollendet wird. Das geht zu Zeit nur in freundlicher Kooperation mit einer Schule in Nairobi - etwa 170 Kilometer entfernt, die kleine Gruppen zeitweilig unterrichtet.



Das Schullabor

Dort haben sie eine Einrichtung, anhand derer sich die Schüler einen Eindruck von dem verschaffen können, was sie sonst nur von Bildern und Erläuterungen kennen aber für die Abschlussprüfung brauchen. So kann man nicht lernen, nicht lehren.
Hier fehlt Alles.
Es ist wenig Phantasie vonnöten um sich vorzustellen, was getan werden soll.




Stellvertretend für den Fercher von Steinwand Verein habe ich spontan versprochen, hier zu helfen. Das ist teilweise sehr einfach, weil in den Regalen der Kooperative noch Teile von Laboreinrichtungen vorhanden sind.
Alle Freunde, Besucher dieser Seite und Wohlgesonnene bitten wir, uns für die Ndagoni Girl School zu helfen. Es werden die Geräte und Einrichtungen benötigt, die Jeder aus seiner eigenen Schulzeit kennt. Das könnte ein Arbeitstisch sein, ein Bunsenbrenner, Reagenzgläser, Objektträger und was zum Umkreis dazugehört. Für den physikalischen Bereich gibt es auch nichts. Waagen und Gewichte, Maszstäbe, Rollen und was sonst noch im Physikbuch steht, wird gebraucht. Der grosze Traum der Schule ist ein Mikroskop...
Wichtig ist zu erwähnen, dass nichts von Wert ist, was einen Stromanschluss voraussetzt. Das würde zu kompliziert. Wer keine Geräte und Material zur Verfügung stellen kann, der darf trotzdem helfen. Fehlende Gerätschaften können mit Geld besorgt werden und auch der Transport kostet Geld.
Natürlich wünschen wir den direkten Kontakt zu Helfern und Spendern und werden vom Fortgang der Aktion in Wort und Bild berichten.